Menschen verstehen Informationen nachweislich besser und können sich leichter an sie erinnern, wenn sie diese in gedruckter Form statt an einem Bildschirm gelesen haben.
Print ist tot. An dieser Aussage kommt niemand mehr vorbei, der sich auf eine Diskussion zum Thema Printkrise einlässt. Doch wer sich mit dem Thema etwas auseinandersetzt und die Fakten kennt, kann seinen Gegenüber schnell vom Gegenteil überzeugen: Print lebt und wird in Zukunft vielleicht sogar wichtiger, denn je. Die digitale Welt bietet zwar endlos Informationen und das schnell und kostenlos, das hat aber nicht nur Vorteile: Oft ist es im sowieso schon stressigen Alltag schwer, mit der Flut von Nachrichten, E-Mails, Blogbeiträgen und Online-Newslettern zurechtzukommen. Zu entscheiden, welche Informationen davon nun tatsächlich relevant sind, ist eine zusätzliche Hürde. Schon wieder sitzen wir angestrengt vor dem Computer, kämpfen uns durch die Informationsmassen und ständig poppen Anzeigen auf – dabei wollten wir doch eigentlich entspannen.
Wir Menschen sehnen uns nach Entschleunigung, einer Auszeit vom Alltag. Hier kommt Print ins Spiel. Print ist wohltuend unaufgeregt, beruhigend und berührt die Sinne viel eher als eine Anzeige auf dem Computer, die 100 weiteren gleicht und schnell in Vergessenheit geraten kann. Vorreiter-Unternehmen in der Printkommunikation lassen sich dafür einiges einfallen: Duftendes Papier, Veredelungen wie glänzende Oberflächen, Stanzungen und Prägungen oder dreidimensionale Effekte. Ein weiterer Vorteil ist, dass Menschen Informationen nachweislich besser verstehen und sich leichter an sie erinnern können, wenn sie diese in gedruckter Form statt an einem Bildschirm gelesen haben. Dieser psychologische Effekt verstärkt sich besonders dann, wenn individuelle Veredelungseffekte eingesetzt werden oder die Zielgruppe persönlich angesprochen wird.
Print vs. Digital
Die Diskussion Print vs. Digital darf sich nicht von Schwarz-Weiß-Denken beherrschen lassen, es muss differenziert werden: Printprodukte machen nur dann mehr Sinn als digitale Produkte, wenn sie perfekt auf Zielgruppe und Budget abgestimmt sind und diese in den Marketing-Mix passen. Natürlich gibt es Fälle, in den digitale Lösungen gefordert sind oder eine Verschmelzung aus beidem. Eins ist sicher: Print lohnt sich im Marketing-Mix. Das Multisense Institut für sensorisches Marketing analysierte für die Metaanalyse „The Power of Print” über ein Jahr lang mehr als 300 internationale Studien zur Werbewirkung von Print und Druckveredelung – mit interessanten Ergebnissen: Anzeigeblätter machen weiterhin bis zu 60 Prozent des Kommunikationsmix von Handelsunternehmen aus und auch Kataloge und Magazine werden von führenden Firmen intensiv genutzt. Print steigert die Effizienz der anderen Komponenten im Marketing-Mix, denn Werbung in Printmedien erhöht die Verkaufskraft besonders stark.
Ein Wort, das früher oder später bei der Diskussion fallen wird, ist Nachhaltigkeit. Die Frage, ob Druckprodukte überhaupt nachhaltig sein können, schließt sich direkt an. Die Antwort ist eine leichte: Ja, dank recyceltem Papier und Einhaltung der Kriterien von Umweltschutz-Siegeln. Das verschafft zusätzliche Sympathie bei den Kunden. Noch nicht genug überzeugt? Print kann auch crossmedial genutzt werden. Marketingforscher haben die Wirkkraft von Print kombiniert mit anderen Kanälen im Kundendialog geprüft – Direct Mailings hatten den größten Erfolg. Wie Sie Print dank crossmedialer Möglichkeiten wie QR-Codes oder Augmented Reality zum Leben erwecken können, erfahren Sie hier.