Wo sich virtuelle und physische Realitäten verbinden wird das Smartphone zum Tor in eine erweiterte Wirklichkeit. Die Rede ist von Augmented Reality (AR) oder auf Deutsch: Erweiterte Realität. Der Nutzer sieht die reale Welt durch die Kamera seiner mobilen Geräte und bekommt zusätzliche Informationen wie Texte, Grafiken oder Animationen eingeblendet. Das Spiel Pokémon Go mit seinen virtuellen Spielfiguren war im Sommer 2016 fast auf jedem Smartphone oder Tablet zu finden. Es ist das wohl bekannteste Beispiel für die aufstrebende Technologie. Die Faszination für Augmented Reality wächst stetig – höchste Zeit, auf den Zug aufzuspringen. Tim Cook, Apple-CEO, glaubt fest an den Erfolg von AR: „Augmented Reality wird im großen Stil kommen und wenn sie das tut, werden wir uns fragen, wie wir jemals ohne sie gelebt haben.” Ihre Printprodukte sind keinesfalls von diesem Trend ausgeschlossen.
„Augmented Reality wird im großen Stil kommen und wenn sie das tut, werden wir uns fragen, wie wir jemals ohne sie gelebt haben.”
– Tim Cook, Apple CEO
Im virtuellen Wohnzimmer
Noch ein kleines Stückchen weiter nach links rücken, ein wenig drehen, … passt! Der neue Sessel hat seinen Platz im Wohnzimmer gefunden – vorerst aber nur virtuell. Die Kamera des Smartphones oder Tablets erfasst den Raum und dank der Technologie können virtuelle Objekte in Echtzeit platziert werden. So entsteht eine neue, erweiterte Realität.
Nicht nur bei der Inneneinrichtung ist AR hilfreich, auch in vielen anderen Gebieten findet die Technologie Anwendung. Stellen Sie sich vor, Sie machen eine Städtereise und bekommen interessante Infos über Sehenswürdigkeiten direkt auf Ihr Smartphone, sobald dieses ein Gebäude erfasst. Techniker können sich ihre nächsten Arbeitsschritte anzeigen lassen und mehrere Designer können gemeinsam an einem Modell arbeiten. Sogar in Katastrophengebieten wird AR genutzt und warnt Soldaten vor gefährlichen Zonen. Doch das ist noch nicht alles, denn die Technologie kann auch crossmedial genutzt werden.
Printmedien – ganz neu gedacht
Durch AR lassen sich Printprodukte mit multimedialen Inhalten kombinieren. Beispielsweise können Broschüren, Flyer, Plakate und andere gedruckte Werbemittel mit Hilfe von AR zum Leben erweckt werden. Sobald das mobile Gerät das Printprodukt erkennt, bekommen User zusätzliche Informationen angezeigt – auch hier können wieder Infos in Textform, zusätzliche Bilder, Videos oder Animationen eingesetzt werden. Die unerwartete Verknüpfung von traditionellen und digitalen Medien fesselt womöglich auch die junge Zielgruppe, für die Printprodukte schon nicht mehr interessant zu sein scheinen. Augmented Reality ist damit nicht nur eine neue, spannende Technologie – AR ist ein mögliches Zukunftskonzept, um Printmedien zeitgemäß und faszinierend zu gestalten.